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Aristoteles schrieb die Kategorien, um bekannt zu machen, was einzelne Wörter bezeichnen; nun will er in Peri Hermeneias ebenso bekannt machen, was zusammengelegte bezeichnen, an denen verum und falsum verstanden wird, [und] die latine proloquia heißen. Die, die sich aber auf weder noch beziehen, [und] die eloquia heißen, die übergeht er in diesem Buch.
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Da auch proloquia unterschieden sind - und zwar heißen die einen simplicia, wo ein verbum ist, wie "homo vivit", die anderen duplicia, wo zwei verba sind, wie "homo si vivit spirat" - so lehrt er hier simplicia; in der Topik lehrt er duplicia.
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Aus simplicibus werden prædicativi syllogismi; aus duplicibus werden conditionales syllogismi. Nach Peri Hermeneias soll man die Ersten Analytiken lesen, wo er die gemeinsame Regel beider syllogismorum syllogisticam nennt; danach soll man die Zweiten Analytiken lesen, wo er gesondert die prædicativos syllogismos, die er apodicticam nennt, lehrt; zuletzt soll man die Topik lesen, in der er ebenfalls gesondert die conditionales lehrt, die er dialecticam nennt. Die partes heißen zusammen logica.
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Nun höre, wie er dich zu den proloquiis führt.
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