Uta Goerlitz
Letzte Aktualisierung: 2005-02-02
Postdoc-Projekt 1996/97

"Laus urbis" und "laudes Germaniae". Einleitung, Edition und Kommentar der Korrespondenz der Humanisten Petrus Sorbillo OSB und Hermannus Piscator OSB

Die Korrespondenz der Humanisten Petrus Sorbillo aus dem Benediktinerkloster Johannisberg im Rheingau und Hermannus Piscator aus St. Jakob bei Mainz stellt ein wichtiges Dokument der Partizipation mittelrheinisch-benediktinischer Kreise am humanistischen Diskurs über die deutsche Nation dar. Ihre Edition ist ein langjähriges Forschungsdesiderat. Das Kernstück der Korrespondenz bildet ein in rund 50 abschriftlichen Quartseiten überlieferter Brieftraktat Piscators von wahrscheinlich 1517, in dem in spezifischer Weise Elemente von humanistischer "laus urbis" und "laudes Germaniae" miteinander verbunden sind. Bezeichnend ist dabei einerseits die Orientierung an antiken Autoritäten wie etwa Tacitus, andererseits an zeitgenössischen Leitgestalten des Humanismus wie namentlich Enea Silvio Piccolomini.

Einleitung und Kommentar zielen darauf, das Geflecht der intertextuellen Bezüge durchsichtig zu machen. Gleichzeitig geht es darum, den literarhistorischen Stellenwert der in Humanistenkreisen zirkulierenden Korrespondenz zu verdeutlichen, indem die humanismusspezifischen Funktionen und Darstellungsstrategien der Texte offengelegt werden.

Das Projekt wurde 1996/1997 von der Verfasserin als assoziierte Postdoktorandin im Graduiertenkolleg ‚Textkritik’ neben der eigentlichen Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig Maximilians-Universität München begonnen und wird derzeit unter den oben genannten Aspekten weiterverfolgt.

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